„Papa, was kann ich dir eigentlich schenken, das nicht kaputtgeht?“


Leo stand in der Tür, die Stirn gerunzelt, die Hände auf dem Rücken versteckt.
Sein Vater sah von seiner Tasse Tee auf und lächelte. „Du hast mir doch schon so viel geschenkt.“

„Aber ich meine etwas zum Vatertag. Nicht Schokolade. Nichts, was man isst oder irgendwann vergisst. Sondern etwas, das bleibt.“
Ein Moment lang war es still. Dann sagte sein Vater:
„Weißt du, manchmal sind die größten Geschenke gar nicht zum Anfassen. Sondern zum Spüren.“
Leo runzelte die Stirn. „Aber wie schenkt man sowas?“

Der Vater überlegte. Dann nahm er einen tiefen Atemzug:

„ Zum Beispiel, wenn ich dich abends zudecke, auch wenn ich müde bin.
Wenn ich zuhöre, obwohl mein Kopf noch voller Gedanken ist.
Oder wenn ich dich einfach nur halte, ohne zu fragen, warum du traurig bist – das sind meine Geschenke an dich. Und ich hoffe, dass du sie spürst. Auch wenn sie keinen Glitzer haben."

Leo nickte langsam. Dann reichte er ihm ein kleines Päckchen, sorgfältig eingewickelt in bunte Wolle.
„Das ist mein Geschenk an dich,“ flüsterte er. „Da ist nichts drin. Nur meine Gedanken.
Ich hab daran gedacht, wie du mich beim Einschlafen streichelst.
Wie du mit mir lachst, wenn ich Quatsch mache.
Und dass du mich verstehst, ohne dass ich alles erklären muss.“

Der Vater blickte auf das Päckchen, dann auf seinen Sohn. Seine Stimme war weich, fast brüchig:
„Die besten Geschenke kann man nicht auspacken.

Nur spüren. Danke, mein Herz.“
Und in diesem Moment wusste Leo: Er hatte das Richtige geschenkt.

Für alle Väter und Kinder, die gelernt haben, sich gegenseitig zu beschenken – nicht mit Dingen, sondern mit dem, was bleibt.

💟 Das ist dein Geschenk – weil du uns wertvoll bist!